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Datum: 07.12.2023

Vielseitiges Engagement - Sechs Jahrzehnte aktiv im Ehrenamt

Spannende, eindrucksvolle und erheiternde Geschichten bei der „Ehrung der Ehrenamtlichen“ in Belm.

Anfang Dezember ist offiziell der internationale Tag des Ehrenamtes. Auch die Gemeinde Belm nimmt diesen Tag zum Anlass, ehrenamtlich aktive Bürgerinnen und Bürger auszuzeichnen, die sich in der Gemeinde für die Allgemeinheit verdient gemacht haben. In diesem Jahr hatte Bürgermeister Viktor Hermeler am 4. Dezember sechs Belmerinnen und Belmer, die von Vereinen und Institutionen vorgeschlagen und vom Gemeinderat für eine Auszeichnung ausgewählt wurden, für eine Ehrung im Rahmen eines gemütlichen Nachmittages zu Kaffee und Kuchen in die Belmer Integrationswerkstatt eingeladen.

Neben einer Anerkennungsurkunde und dem neuen Ansteckpin „Tag der Ehrenamtlichen“ erhielt jede geehrte Persönlichkeit einen Gutschein aus Belm als Präsent. Nach einer persönlichen Laudatio des Bürgermeisters berichteten die Eingeladenen über ihr Ehrenamt und zeigten damit, wie vielfältig freiwilliges Engagement in einer Gemeinde sein kann - und das nicht selten über mehrere Jahrzehnte.

Wilhelm Püngel ist schon seit fast 60 Jahren aktiv in der Belmer Kolpingsfamilie. Ob als Vorsitzender, im Beirat oder in anderen Positionen - „Willi“ Püngel hat fast alles im Kolping Belm gemacht. „In der Zeit war man eben in einem Verein“, sagt Püngel. „Und als Katholik in Belm bist Du entweder Kolping oder KAB“. Mittlerweile selber im gesetzten Alter, betreut er auch heute noch ältere Menschen und besucht sie zu passenden Geburtstagen. Püngel: „Es hat mir immer Freude gemacht, etwas ehrenamtlich zu machen“.

Ebenfalls ein Belmer Urgestein im Ehrenamt ist „Winnie“ Zander. „Es macht mich unheimlich stolz, dass ich heute hier sein darf“, macht der gebürtige Spreewälder Wilfried Zander deutlich. 1992 über Osnabrück nach Belm gekommen, sei er in der Gemeinschaft schnell aufgenommen worden. Im Belmer Musikcorps schlug er die Pauke, gehört von der ersten Stunde an zur „Interessengemeinschaft Erzgebirgspyramide“ und seit 25 Jahren ist er engagierter Helfer in der Belmer Verkehrswacht und fehlt auf keiner Veranstaltung. Seit mehr als zehn Jahren ist er der Geschäftsführer der Verkehrswacht. Und dass er auch als Mitglied im Schützenverein bekannt war, berichtet er bei der Feierstunde zur Erheiterung mit einer Anekdote: Ein Kindergartenkind hatte ihn bei einem Ausflug vor seinem Haus erkannt und mit „Hallo Winnie“ begrüßt. Auf den Tadel der Erzieherin, er könne den Mann doch nicht einfach Winnie nennen, antworte das Kind: „Doch, den kenne ich, der wohnt im Schützenhaus“.

Friedhelm Bei der Kellen und Erika Rosenthal konnten beide nicht persönlich an der Ehrung teilnehmen. Bei der Kellen ist seit mehr als 30 Jahren im Verein Motor-Sport Vehrte aktiv, ist seit 2016 verantwortlicher Fahrleiter der jährlichen Oldtimer-Rallye „Wiehengebirge“ mit regelmäßig mehr als 60 bis 80 Oldtimern und seit 2020 2. Sportleiter des Vereins. Erika Rosenthal war zehn Jahre lang Sprecherin und vielseitige Organisatorin des Belmer Seniorenbeirates und hat u.a. den Offenen Seniorentreff ins Leben gerufen, Kino- und Musiknachmittage geplant und individuelle Hilfestellungen für Senioren organisiert.

Katharina Frese aus Icker unterstützt seit mehr als 25 Jahren die Außenstelle der Osnabrücker Tafel in Belm. Sie ist von den Landfrauen zur Tafel gekommen. „Damals hat Vera Zimmer noch das Team geleitet“, erinnert sich Katharina Frese. Nach einigen räumlichen Veränderungen ist die „Belmer Tafel“ nun im evangelischen Gemeindehaus am Tie untergebracht. „Und wir fühlen uns sehr wohl, wo wir jetzt sind“. Der Dienst sei durchaus harte Arbeit und beginnt am Ausgabetag morgens um 10 Uhr und endet nicht vor 17:30 Uhr, berichtet sie. „Unsere Kunden sind überwiegend sehr dankbar und sagen das auch - oder lächeln einfach nur“.

Die Liste der ehrenamtlichen Funktionen von Adolf Wrampelmeyer aus Vehrte ist lang. Sehr lang. Über Jahrzehnte ist er dem Verein „Spiel und Sport“ SuS Vehrte verbunden. 20 Jahre lang, von 1957 bis 1977 war er dort nicht nur Fußball-Schiedsrichter, sondern im Vorstand auch der verantwortliche Kassierer. Ab 1975 war er für 34 Jahre Abteilungsleiter beim „Sport für Jedermann“ im SuS und quasi „nebenbei“ von 1980 bis 1998 auch der Präsident des „Elferrates“ im SuS Vehrte und verantwortlich für so manche legendäre und meist ausverkaufte Karnevalssitzung im Ort. Auch der heimatlichen Natur war Wrampelmeyer stets verbunden. Von 2002 bis 2022 war er immerhin auch 20 Jahre lang in verschiedenen Vorstandsfunktionen im Heimat- und Wanderverein Vehrte aktiv. Wind bekommen vom vielseitigen Engagement von Adolf Wrampelmeyer hat anscheinend auch Frank Walter Steinmeier. Der Bundespräsident hatte den Vehrter mit vielen weiteren Ehrenamtlichen aus dem gesamten Bundesgebiet in diesem Jahr zum Bürgerfest in das Schloss Bellevue nach Berlin eingeladen.

Die Webseite des Bundespräsidenten zum Bürgerfest erreichen Sie hierüber: https://www.buergerfest-bundespraesident.de