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Der Belmer Wochenmarkt


Die Marktstände auf dem Belmer Wochenmarkt:
  • Obst und Gemüse, (Eisenblätter)
  • Landfleischerei, (H. Beermann)
  • Käsespezialitäten, (Ramon)
  • Eier und Geflügel, (Lensing-Bäumer)
  • Backwaren, (Rothert)
  • Blumen und Stauden, (Witte)
  • Frischgeflügel, (Kruse)
  • Honig und allerlei Honig-Produkte, (Golo Honig)

Stand: Dez. 2022

Vom Restaurant-Chef zum Imker-Meister

Früher war er Koch und führte in Neuseeland sein eigenes Restaurant. Heute hat Golo Martin seine Passion in der Heimat gefunden und betreibt seit zwei Jahren die Imkerei „Golo Honig“ in Osnabrück. Neben Honig aus eigener Produktion führt er in seinem Verkaufswagen auch viele weitere Produkte aus Wachs und Honig. Seit Anfang Dezember gibt es „Golo Honig“ auch auf dem Belmer Wochenmarkt.

„Nach meiner Zeit als Koch wollte ich noch was anderes machen. Dabei hat mich immer schon interessiert, wo unser Essen herkommt“, sagt Martin. Und so machte er eine Ausbildung zum Tierwirtschaftsmeister in der Fachrichtung „Imkerei“. Das ist in Deutschland aber gar nicht so einfach, denn es gibt insgesamt nur etwa ein bis zwei Dutzend Ausbildungsbetriebe. Der nächste in dieser Region ist in Badbergen, für die Meisterschule musste er nach Celle. „Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung ist es nun mein Ziel, mit meiner eigenen Imkerei nicht nur leckeren und gesunden Honig zu erzeugen, sondern auch eine möglichst nachhaltige Produktion zu gewährleisten“.

In Osnabrück hat er über das Stadtgebiet und im Landkreis 120 Bienenvölker. Das klinge zwar viel, erklärt er, aber für einen professionellen Betrieb sei das schon Untergrenze. Er selber produziert zwei eigene Honigsorten, die Frühtracht und die Sommertracht. Und Wachskerzen. Die werden aus Alt-Waben gemacht und in einer kleinen Wachswerkstatt selber gegossen.
In seinem Verkaufswagen auf dem Wochenmarkt hat er unter dem Markennamen „Around the Bee“ auch verschiedene Honigsorten einer Wanderimkerei im Angebot. Auch Honig-Met und diverse Honigkosmetika der Marke „Imkergut“ kauft er extern bei einer Bio-Imkerei dazu, um ein möglichst breites Sortiment an Honig- und Bienen-Produkten anbieten zu können. Ihm zur Seite stehen bei Produktion und Verkauf seine Verlobte Isabell Suerkamp und im Büro Christian Suerkamp.

Mehr Informationen über Golo Martin und die Imkerei „Golo Honig“ gibt es online unter www.golo-honig.de

Warme Mützen, dicke Jacken und viele kleine Accessoires

Neben den klassischen Wochenmarkt-Produkten wie Obst, Gemüse, Milchprodukten, Fleisch und Eier, Blumen und anderen Zierpflanzen gehören auch Angebote von Nicht-Lebensmittel ganz selbstverständlich zum Erscheinungsbild eines Wochenmarktes dazu. 

So gehört auch Van Nguyen mit „Bekleidung und mehr“ seit vielen Jahren zum Team der Wochenmarktbeschicker auf dem Wochenmarkt in Belm. Der gebürtige Vietnamese lebt seit über 30 Jahren in Deutschland und hat sich mit einem Marktstand selbstständig gemacht. An seinem insgesamt rund 12 Meter langem Stand mit Kastenwagen und Spezialanhänger gibt es ein vielfältiges Angebot an Bekleidung jeder Art, von Handschuhen, Schals und der Wintermütze über Pullover, Jacken und Wintermänteln. Außerdem in seiner Auslage zu finden sind verschiedene Accessoires und Geschenkartikel sowie Lederwaren wie Gürtel und Portemonnaies. Auf die Frage, wie viele Artikel er Wochen für Woche auf dem Markt in Belm anbietet, muss Van Nguyen lachend passen. „Das habe ich wirklich noch nicht gezählt“, sagt er.

Außer in Belm ist Van Nguyen mit seinem Marktstand noch Dienstagvormittags an der Lerchenstraße in der Dodesheide und mittwochs von 8 bis 13 Uhr an der Ebertallee im Schinkel anzutreffen.

Allerlei Geflügel, Wild und immer ein gutes Rezept

Jüngstes Mitglied der Belmer Wochenmarktfamilie ist seit dem 1. Juni 2017 „Frischgeflügel Kruse“ aus Lengerich. Marktverkäuferin Marion Wendt kommt mit dem weiß-grünen Verkaufswagen auf den Belmer Marktplatz und hat in erster Linie eine breite Palette an Geflügelprodukten im Angebot. Hühnchen-, Hähnchen- und Putenfleisch in verschiedenen Variationen bilden dabei den Schwerpunkt.

Neben den klassischen Filetteilen werden auch Innereien wie Herzen und Nieren von Feinschmeckern nachgefragt. Und Marion Wendt hat immer auch besondere Rezeptempfehlungen parat: „Putenhälse sind zum Beispiel hervorragend zum Suppe kochen – oder man kocht die Putenhälse vor und legt sie anschließend auf den Grill. Eine Delikatesse“, verspricht die Fachverkäuferin.

In den Wintermonaten würden generell eher die Knochenteile wie Keulen oder Flügel nachgefragt, im Sommer sind es dann die Filetteile. Die gibt es bei Frischgeflügel Kruse dann auch nicht nur klassisch roh zum selber würzen, sondern für den Einsatz auf dem Grill bereits in verschiedenen Sorten fertig mariniert. Noch relativ neue Geflügelspezialitäten sind das Kikok-Hähnchen und die Phina-Pute. „Kikok darf das Hähnchen nur heißen, wenn es kein Antibiotika bekommen hat“, erklärt Wendt. Beide Fleischsorten kennzeichnen sich durch ihre leicht gelbliche Farbe, die durch den Maisanteil und die natürlichen Karotinoide im Futter bedingt sind. „Unsere Kunden finden es auch toll, dass wir das Kikok-Fleisch auch bei den Aufschnitten im Angebot haben“, sagt Marion Wendt.

Neben all den feinen Geflügelprodukten hat der Wochenmarktstand saisonal bedingt noch weitere Produkte im Angebot. Wendt: „Unser Tresen sieht quasi je nach Saison anders aus“. Fertige Suppen und Hühnerfrikassee gehören etwa dazu und in den Wintermonaten von Oktober bis Mitte Januar sind immer auch Wildspezialitäten wie etwa Rehgulasch oder Wildschweinmedaillons in der Auslage zu finden. Das Wildfleisch kommt von einem befreundeten Jäger aus regionaler Jagd, die Gänse sind aus eigener Aufzucht.

Außer Donnerstagvormittags in Belm steht Marion Wendt nachmittags noch auf dem Wochenmarkt in Bad Essen. Insgesamt hat „Frischgeflügel Kruse“ drei Verkaufswagen und steht von dienstags bis samstags auf insgesamt 14 Wochenmärkten, von Nordhorn und Fürstenau über Lingen, Rheine und Ibbenbüren bis ins Osnabrücker Umland.

Käse, Lakritze und am Wochenende eine "blaue Ente"

„Ein Dessert ohne Käse ist ein Mädchen ohne Augen“. - Dieses charmante Zitat des Käseliebhabers Jean Anthelme Brillat-Savarin (Schriftsteller und Gastronomiekritiker, 1755-1826) könnte eigentlich auch von Ramon Dijkxhoorn kommen. Der gebürtige Niederländer aus Rotterdam liebt seinen Käse. 1993 hat er sich mit einem Wochenmarkt-Wagen unter dem Namen „Ramon´s Käsespezialitäten“ selbstständig gemacht.

Seit dem Jahr 2000 lebt Dijkxhoorn in der 500-Seelen-Gemeinde Engden in der Grafschaft Bentheim, schon seit 21 Jahren steht er auf dem Belmer Marktplatz und freut sich jeden Donnerstag auf den Besuch seiner Stammkunden. „Der Kontakt mit den Menschen ist mir sehr wichtig“, sagt Ramon Dijkxhoorn. „Man bekommt vieles mit, etwa wenn bei einem Stammkunden ein Enkel geboren ist oder der Ehepartner krank ist. Dann gibt es Glückwünsche oder Genesungswünsche, das ist doch ganz normal“.

Auch die persönliche Beratung seiner Kunden ist Dijkxhoorn ganz wichtig, schließlich kennt er sich mit seiner Ware bestens aus. Vielleicht hat es ihm sein Großvater, der 40 Jahre als Käsemeister gearbeitet hat, in die Wiege gelegt. Seit den 1980er Jahren ist er selber im Käsegeschäft. Eigentlich hat er mal Feinmechaniker gelernt. „Aber nebenbei habe ich in einem Käsehandel gearbeitet. Daraus ist dann vor 24 Jahren mein eigener kleiner Betrieb auf den Wochenmärkten geworden“.

„Auch wenn sein Stand `Ramon´s Käsespezialitäten´ heißt, hat er neben den 80 verschiedenen Sorten Käse noch andere Spezialitäten im Angebot. Bei ihm gibt es auch Lakritze allerbester Qualität. „Vor Jahren hat mal ein Wochenmarkt-Kunde gefragt, ob ich ihm aus Holland Lakritz-Taler mitbringen könnte. Das habe ich gemacht, ein anderer Kunde hat das gesehen und dann auch welche bestellt“, erinnert sich Dijkxhoorn schmunzelnd. Angebot und Nachfrage - ein Geschäftsmann weiß, was dann zu tun ist. Flugs hat er sich von einem Lakritzhandel in Holland die besten Sorten aussuchen lassen und mittlerweile hat er 33 verschiedene Lakritzleckereien im Angebot.

Zu kaufen gibt es die nicht nur donnerstags in Belm. Außer auf dem Marktplatz am Marktring steht er jeden Freitag auf dem Wochenmarkt in Fürstenau, mittwochs und samstags ist er auf dem Markt in Emsdetten anzutreffen. Wenn er donnerstags in Belm Feierabend macht, fährt er weiter nach Wallenhorst und steht mit seinem Wagen an der Tankstelle am Europa-Kreisel in Hollage. Und vielleicht war es der „kleine Eiffelturm“ auf dem Mittelpunkt des Verkehrskreisels, der ihn an diesen einzigen Nicht-Wochenmarkt-Standort gelockt hat. Denn neben holländischem Käse hat Ramon Dijkxhoorn auch eine französische Leidenschaft: seine blaue „Ente“, ein Citroen 2 CV-Oldtimer, in der er an sonnigen Tagen gemütlich durch die Grafschaft Bentheim fährt.

Beermanns Fleisch und Wurst ist "ausgezeichnet"

Wie der Obst- und Gemüsestand von Uwe Eisenblätter gehört auch die Landfleischerei Beermann aus Bad Laer zu einer der ersten Marktstände auf dem 1979 gestarteten Belmer Wochenmarkt. Während es bei anderen Marktprodukten in den vergangenen fast 40 Jahren hier und da mal einen Wechsel bei den Standbetreibern gab, sind die Fleisch- und Wurstprofis aus dem Südkreis den Belmer Wochenmarktkunden treu geblieben. Und die wissen die Qualität der Beermann-Produkte zu schätzen. 

Denn aktuell in diesem Jahr wurde die Landfleischerei Beermann beim Qualitätswettbewerb des Fleischverbandes Nordrhein-Westfalen mit rund 216 teilnehmenden Betrieben aus dem Fleischerhandwerk mit dem Siegerpokal sowie gleich fünfmal Gold und dreimal Silber ausgezeichnet. „Für uns beginnt die Qualitätssicherung unserer Produkte bereits bei der Auswahl des Schlachtviehs“, verrät Firmenchef Dieter Beermann eines seiner Erfolgsgeheimnisse. „Alle bei uns geschlachteten Jungbullen, Rinder, Kälber, Schweine und Lämmer wachsen in der Umgebung unserer Schlachterei auf. Kurze und möglichst stressfreie Transportwege sind uns sehr wichtig“. Die Landwirte und Kleinbauern aus der Region, mit denen Beermann seit Jahrzehnten zusammenarbeitet, erfüllen dabei seine hohen Anforderungen.

Auch bei der Weiterverarbeitung zu Schinken und Wurst, Wild oder Geflügel, Gehacktem und Koch-, Brat- oder Grillfleisch wird Wert auf frische Zutaten und die handwerkliche Qualität gelegt, getreu dem Firmenmotto: „Hier läuft die Ware nicht vom Band, hier schafft man noch mit Herz und Hand, nach altem echtem Handwerksbrauch, zum Lob der Kundschaft und des Handwerks auch“.

Gegründet wurde das Familienunternehmen 1949 von Heinrich und Marianne Beermann. Seit 1988 leiten Marlies und Dieter Beermann in zweiter Generation die Landschlachterei mit etwa 50 qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Und mit Heiko Beermann arbeitet auch die dritte Generation seit fast zehn Jahren bereits mit, um die Familientradition fortzuführen.

Mit seinen drei Marktwagen steht die Landfleischerei Beermann Woche für Woche auf insgesamt 14 Wochenmärkten - neben Belm auch auf den fünf Märkten in ganz Osnabrück, dreimal in der Woche in Bielefeld, je zweimal in Münster und Bad Iburg und einmal in Bramsche. Umfassende Infos zum Familienbetrieb gibt es auch im Internet unter www.fleischerei-beermann.de 



1067 Stiefmütterchen und viel Grün auf dem Marktplatz

„Blumen von hier, aus der Region, Deutschland und der ganzen Welt“ - das ist das Motto von Änne Wittes großem Marktstand mit (fast) allem was grünt und blüht. Seit März dieses Jahres steht sie wieder auf dem Wochenmarkt auf dem Belmer Marktplatz.

Im Angebot sind Woche für Woche ein großes Sortiment an Blumen und Pflanzen für die Terrasse und den Garten. Eine Auswahl an Schnittblumen sowie saisonale Produkte wie Kräuter, Zwiebelblumen und Zimmerpflanzen. Wie viele Pflanzen sie jeden Donnerstag in Belm dabei hat, weiß Änne Witte nicht genau. „In der Hauptsaison sind es 31 mehrstöckige Rollwägen, in der Nebensaison 16 bis 18“, zählt sie. „Und je nach Topfgröße sind unterschiedliche viele Pflanzen auf den Karren“. Nur eine Zahl hat sie ziemlich exakt parat: „Wenn ich Stiefmütterchen dabei habe, dann sind das ziemlich genau 1067 Stück“.

Dass Änne Witte mal auf Wochenmärkten Blumen verkauft, war eigentlich nicht der berufliche Lebensplan. Die gebürtige Ostfriesin aus Bunde im Landkreis Leer hat eigentlich in Osnabrück Landschaftsplanung studiert und im Emsland in ihrem Beruf gearbeitet. Anfang der 1980er Jahre kaufte sie dann mit ihrem Mann Haus und Hof an der Belmer Straße in Bissendorf-Wulften. Dort machte sich Änne Witte 1984 zunächst mit einer Staudengärtnerei selbstständig. „Die eigene Anzucht ist aber mittlerweile stark zurückgegangen“, erklärt die Gärtnerin. „Die Kunden auf den Märkten erwarten ein umfangreiches Angebot, und das ist mit einem kleinen Betrieb nicht zu leisten. Dafür braucht man viel Hektar“, sagt sie. Was sie aber auf ihrem Anwesen kurz hinter der Belmer Gemeindegrenze noch selber produziert, ist Schnittgrün für Grabpflege und Weihnachtsdekoration.

Seit einigen Jahren hat Änne Witte zwei Marktstände - einen kleineren und den großen, mit dem sie auch in Belm steht. Zu finden sind Wittes Blumenstände jeden Mittwoch in Nienburg an der Weser, am Donnerstag vormittags in Belm und nachmittags in Bad Essen, am Freitag in Bramsche und samstags in Osnabrück und in Herford. In der Frostperiode macht Änne Witte Winterpause. Abhängig von der Witterung geht es etwa Mitte Februar, Anfang März wieder los. Und auch momentan macht sie kleine Betriebsferien. „Bis 13. August. Dann sind wir wieder für unsere Kunden da“, verspricht sie.

Bei Eisenblätters gibt es beste Qualität

Der Obst- und Gemüsestand von Uwe Eisenblätter gehört zu den Marktbeschickern der ersten Stunde. Genauer gesagt zu den Gründern und Initiatoren des Belmer Wochenmarktes. Vater Fritz Eisenblätter ist Ende der 1970er Jahre an die Gemeinde Belm herangetreten und hat gesagt „Ihr braucht einen Wochenmarkt“. Am 6. April 1979 war erster Markttag. Seither gibt es bei Eisenblätters jede Woche frisches Obst und Gemüse zu kaufen.

1998 übernahm Uwe Eisenblätter mit Ehefrau Anne den Obst- und Gemüsehandel von seinem Vater. Gleichwohl kann Fritz Eisenblätter nicht ohne das Marktgeschehen in Belm. Fast jeden Donnerstag ist er dabei, sitzt neben dem Marktstand auf der Bank, beobachtet das Treiben und freut sich über einen kleinen Plausch.

Den Marktstand in Belm betreibt Uwe Eisenblätters Tochter Ramona. Er selber ist morgens nach Arbeitsbeginn am heimischen Betrieb in Bad Essen-Wimmer um 4 Uhr dann ab 07:30 Uhr morgens bei Anlieferung und Aufbau des Standes in Belm dabei. Anschließend fährt er „die zweite Schicht“ zum Aufbau des Wochenmarktstandes am Nachmittag in Bad Essen. Außer in Belm und Bad Essen stehen die Eisenblätters noch auf den Wochenmärkten in Ibbenbüren und Osnabrück.

Im Angebot ist bei Ihnen die ganze Palette gesunder und schmackhafter Lebensmittel aus Ackerbau, Obst- und Gemüseanbau: Kartoffeln lose oder schon fertig abgewogen, allerlei Äpfel in verschiedenen Sorten, Bundmöhren und Zucchini, Blumenkohl und Eisbergsalat, Radieschen und Kohlrabi, Champignons und Broccoli und natürlich saisonales Obst und Gemüse wie Erdbeeren und Spargel.

Was die Kunden besonders zu schätzen wissen: Bei der Auswahl ihrer Produkte achten die Eisenblätters auf gute Qualität. „Wir wissen schon, was unsere Kunden auf den jeweiligen Wochenmärkten gerne mögen und stellen uns darauf ein“, sagt Ramona Eisenblätter.



2500 frische Eier, Geflügelfleisch und Hausmanns-Suppe

Seit etwa anderthalb Jahren gehört Robert Richter zum Marktbeschicker-Team auf dem Belmer Wochenmarkt. Er steht im „Eierwagen“ vom Bauernhof Lensing-Bäumer und bei ihm gibt es jede Menge frischer Eier zu kaufen. Rund 2500 Stück hat er nach eigener Schätzung jeden Donnerstag für die Belmer Kunden an Bord. Zur Auswahl stehen Eier aus Freilandhaltung, aus Kleingruppenhaltung und aus Bodenhaltung, zur Osterzeit auch schon mal passend bunt gefärbt.

 Ebenfalls im Angebot ist frisches Hähnchen- und Putenfleisch als Schnitzel oder Keule und Suppenhühner. Und hier hat der Hof Lensing-Bäumer für seine Kunden auch schon vorgekocht, denn die Hausmachersuppe mit bestem Hühnerfleisch gibt es bei Robert Richter bereits fertig im Glas. Eine Auswahl an Nudeln und regionaler Imker-Honig aus Recke runden das Angebot im Verkaufswagen auf dem Wochenmarkt ab.

„Unser Bauernhof Lensing-Bäumer aus Ibbenbüren-Dickenberg vermarktet schon seit über 50 Jahren die verschiedenen landwirtschaftlichen Produkte mit hoher Qualität und viel Liebe zum Detail“, sagt Landwirt Dieter Bäumer. Auch wenn Eier und Geflügel seine Hauptprodukte sind, werden auf den hofeigenen Feldern auch Erdbeeren angebaut, und zur Weihnachtszeit kann man auf dem Dickenberg seit mehr als 30 Jahren sogar seinen Weihnachtsbaum kaufen.
Der große Hofladen von Lensing-Bäumer arbeitet vornehmlich mit landwirtschaftlichen Betrieben aus dem Kreis Steinfurt zusammen. Dort gibt es dann neben den eigenen Produkten auch Kartoffeln, Wurstwaren, Obst und Gemüse, aktuell natürlich frischen Spargeln, aber auch Getränke und Plätzchen „nach Omas Hausrezept“ zu kaufen. Wer sich online informieren will, kann das unter www.lensing-baeumer.de tun.

Auf dem Wochenmarkt gibt es jetzt den "Kleinen Muck"

„Ein Wochenmarkt lebt nicht nur von der Beständigkeit, sondern auch immer ein wenig vom Wechsel“, sagt Marktmeister Rainer Kuhlmann von der Belmer Gemeindeverwaltung. Einen Wechsel bei den Marktbeschickern des Belmer Wochenmarktes gab es jetzt im Bäckerhandwerk. Seit einigen Wochen neu dabei ist der Verkaufswagen von „Rothert´s Backstuben“ aus Ostercappeln-Venne.

Bäckermeisterin Anne Wulf hat den Betrieb 2013 vom Stammhaus der Bäckerei und Gastwirtschaft Rothert aus Engter übernommen und betreibt neben der Backstube am Dreskenkamp in Venne als Hauptsitz Backshops und Filialen in Belm-Vehrte, Wallenhorst, Engter, Remsede und Borgloh. „Und unsere rollende Filiale steht neben den Osnabrücker Wochenmärkten in der Dodesheide, im Schinkel, am Riedenbach und auf dem Domhof Donnerstagmorgens jetzt immer auch auf dem Wochenmarkt in Belm“, sagt Wulf. Dort bietet Fachverkäuferin Christine Gerlach unter anderem den zu 100 Prozent aus Vollkornmehl mit Quark und Buttermilch gebackenen „Kleinen Muck“ an. „Das ist eine unserer Spezialitäten“, sagt Gerlach. „Aber auch das mit Schwarzbier gebackene Weizenmischbrot, das Walnussbrot oder das Baguette mit Olivenöl kommen bei den Kunden auf dem Belmer Wochenmarkt sehr gut an“.

Wer es neben herzhaften Backwaren auch gerne süß mag, für den hat Christine Gerlach eine breite Palette Kuchen und Gebäck im Angebot - vom gefüllten Butterkuchen mit Sahne und Kirschen über Strudel und Donauwellen bis zur wohl einzigartigen nicht runden Rumkugel, der „Rumkugelspitze“. „Wir backen nicht nur Brot, Brötchen und Co., wir backen den perfekten Start in den Tag, wir backen die kleine Stärkung zwischendurch und auch die gemeinsamen Momente beim Abendbrot“, sagt Bäckermeisterin Anne Wulf. Und weil Backen ihre Leidenschaft ist, lautet ihr Firmenmotto auch ganz einfach „Gutes - mit Liebe gebacken“.


Belmer Wochenmarkt 2019: Der 40. Geburtstag

Beim Wochenmarkttag am Gründonnerstag in Belm strahlte Fritz Eisenblätter förmlich mit der Sonne um die Wette. Der rüstige Gemüsehändler im Ruhestand ist der Gründer und Initiator des Belmer Marktes. Ende der 1970er Jahre hat er im Rathaus vorgesprochen und gesagt „Ihr braucht einen Wochenmarkt“. Gesagt heißt getan, erster Markttag war kurz darauf am 6. April 1979. Jetzt feierte der Wochenmarkt mit einem bunten Treiben bei bestem Frühlingswetter und vielen Marktbesuchern seinen 40. Geburtstag. Und der 84-jährige Fritz Eisenblätter feierte mit.


Zehn Marktstände waren am Gründonnerstag 2019 beim 40. Wochenmarkt-Geburtstag dabei, von Obst und Gemüse über Backwaren, WELA-Produkten und Haushaltswaren, Staubsauger, Garten- und Schnittblumen, Geflügel, Käse und Frischfisch. Andrang herrschte am Donnerstag vor Ostern natürlich insbesondere auch am „Eierwagen“ vom Hof Lensing-Bäumer. Alle Stände hatten sich für den Jubeltag besondere Geburtstagsangebote überlegt. Artikel zum Preis „wie vor 40 Jahren“, Sonderangebote und Gratis-Zugabe je nach Einkaufswert oder Gutscheine für jeden zehnten Käufer - die Belmer Wochenmarkt-Kunden kamen auf ihre Kosten. Und wurden ganz nebenbei auch bestens unterhalten. Akkordeonspieler Dominik Ortner wandelte mit seinem Instrument über den Platz und zauberte mit seiner Musik den Besuchern ein Lächeln ins Gesicht. Lautes Lachen aus Kindermündern war dagegen bei den Aktionen des Clown-Duos „Schmackofatz und Butterblume“. Sie waren umringt von den Kindern des Christuskindergartens, die eigens zum Markt-Geburtstag einen Ausflug zum Marktplatz gemacht hatten. Schmackofatz und Butterblume modellierten für die kleinen Besucher Luftballontiere, machten ordentlich Klamauk und ließen kleine und große Seifenblasen zerplatzen.
Auch die Gemeinde Belm war ausnahmsweise mit einem Stand vertreten. Dort wurde kostenlos Kaffee und Sekt ausgeschenkt und bei einem Wochenmarkt-Quiz, bei dem es galt, drei Fragen über den Belmer Wochenmarkt zu beantworten, gibt es zwei Wochenmarkt-Präsentkörbe zu gewinnen - die Auslosung erfolgt in der kommenden Woche.
„Der Belmer Wochenmarkt ist eine wichtige Anlaufstelle für alle, die Wert auf frische Ware legen und die individuelle Beratung in angenehmer Atmosphäre zu schätzen wissen“,
sagt Bürgermeister Viktor Hermeler. Gemeinsam mit Marktmeister Rainer Kuhlmann besuchte er bei der Geburtstagsfeier jeden Marktbeschicker und überbrachte neben Glückwünschen und Dank für die Wochenmarktreue auch jeweils eine Flasche Sekt zur Feier im kleinen Kreis.