Inhalt
Datum: 07.12.2023

Erster Spatenstich: Neues Baulos umfasst 430 Anschlüsse in Bramsche, Ostercappeln, Bohmte und Belm

430 Anschlüsse in Bramsche, Ostercappeln, Bohmte und Belm

Die „Weißen Flecken“ in der Region werden weniger: Seit einigen Jahren treibt der Landkreis Osnabrück den Breitbandausbau dort voran, wo Telekommunikationsunternehmen nicht tätig waren. In der neuen Ausbaustufe erfolgte jetzt der erste Spatenstich in der Gemeinde Ostercappeln. In diesem Baulos werden 81 Kilometer Glasfasertrasse gebaut, mit der 430 Anschlüsse erreicht werden.

Die Planungen sehen vor, dass im Landkreis Osnabrück alle sechs Monate fünf Baulose umgesetzt werden. Zum aktuellen Baulos gehören neben Ostercappeln auch Außenbereiche der Stadt Bramsche sowie den Gemeinden Bohmte und Belm. Am ersten Spatenstich beteiligten sich Vertreterinnen und Vertreter von Landkreis Osnabrück, Kommunen, Netzbetreiber und ausführender Firma.

„Um den ländlichen Raum attraktiv zu gestalten, muss es dort die gleichen infrastrukturellen Rahmenbedingungen geben, wie in der Stadt. Mit schnellem Internet schaffen wir die Voraussetzungen, dass auf dem Land genauso die Möglichkeit für Homeoffice, Telemedizin oder Angebote wie ‚OpenRathaus‘ besteht“, betonte Stephan Simon (Stabsstelle Breitband des Landkreises Osnabrück). Zudem sei der Breitbandausbau zwingend notwendig, um den Wirtschaftsstandort Landkreis Osnabrück zukunftsfähig zu machen.

Der Ausbau läuft unter Federführung der TELKOS GmbH als Tochtergesellschaft des Landkreises Osnabrück. In Bramsche, Ostercappeln. Bohmte und Belm wird das Tiefbauunternehmen LEC Construction aus Hamburg die Glasfasertrasse verlegen. Die Arbeiten werden voraussichtlich rund ein Jahr in Anspruch nehmen, so dass die Inbetriebnahme der Glasfaseranschlüsse Ende 2024/Anfang 2025 erfolgen kann. Als weiterer Akteur ist die Ingenieurgesellschaft Nordwest aus Oldenburg beteiligt, die für Planung und Bauüberwachung zuständig ist.

In der aktuellen Ausbaustufe werden die Voraussetzungen für den Anschluss von rund 11.000 Adressen mit Bandbreiten bis 1000 Mbit/s geschaffen. Über den Netzbetreiber können Interessenten künftig bei der Marke „teranet“ schnelle Internetanschlüsse als auch Telefonie und Fernsehen buchen. Die Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Kiel hat sich auf die digitale Infrastruktur spezialisiert: Dabei handelt es sich um die sogenannte fibre-to-the-home-Technik, kurz FTTH. Bei dieser Vorgehensweise wird die Glasfaser bis direkt ins Haus oder Unternehmen verlegt, so dass die Internetnutzung völlig unabhängig vom herkömmlichen Telefonnetz auf Basis veralteter Kupferleitungen läuft.

Der Breitbandausbau wird vom Bund mit 50 Prozent und vom Land Niedersachsen mit 25 Prozent gefördert. Die restlichen 25 Prozent trägt der Landkreis Osnabrück bei. Bis 2025 sollen sämtliche „Weißen Flecken“ – also besonders schlecht versorgte Gebiete mit verfügbaren Bandbreiten von weniger als 30 Mbit/s – im Landkreis beseitigt sein. Im Landkreis Osnabrück wird dann die Beseitigung der Grauen Flecken“ (zwischen 30 und 100 Mbit/s) folgen, nachdem das Land Niedersachsen entgegen früherer Planungen zugesagt hat, auch ab dem kommenden Jahr den Breitbandausbau zu fördern.

Quelle: Pressemitteilung Landkreis Osnabrück