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Dorferneuerung Vehrte

Im Jahre 2009 wurde der Ortsteil Vehrte in der Gemeinde Belm in das Dorferneuerungsprogramm des Landes Niedersachsen aufgenommen. Angelaufen war der Dorferneuerungsprozess mit einer Bürgerinformation am 24. Februar 2010.

"Dorferneuerung" als Förderprogramm des Landes Niedersachsen ist nicht zu verwechseln mit der Stadtsanierung und den besonderen Förderprogrammen "Soziale Stadt" (Powe) und "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren". Die "Dorferneuerung" darf auch nicht, wie Überschriften in den Medien ansonsten vermuten lassen, mit dem Wettbewerb des Bundeslandwirtschaftsministeriums "Unser Dorf hat Zukunft" (früher "Unser Dorf soll schöner werden") verwechselt werden.

Die Dorferneuerung dient der Erhaltung und Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum. Eine umfassende Dorferneuerungsplanung mit intensiver Bürgerbeteiligung, die fachliche Betreuung der Antragsteller und die Förderung investiver Maßnahmen sind die bewährten Instrumente in Niedersachsen. Fördermittel erhalten öffentliche und private Antragsteller in den Dörfern, die in das Dorferneuerungsprogramm des Landes Niedersachsen aufgenommen worden sind.

Das Amt für regionale Landesentwicklung war zuständig für die Prüfung und Genehmigung von Zuschussanträgen und erster Ansprechpartner für die Gemeinde Belm. 2019 wurde das Projekt erfolgreich beendet.

Hier gibt es jetzt noch mal einige Informationen zum Nachlesen.

Arbeitskreis der Dorferneuerung Vehrte

Der Arbeitskreis Dorferneuerung hat seine Arbeit getan und sich in dreizehn Sitzungen mit Verkehrs-, Erholungs- und Gestaltungskonzepten im Belmer Ortsteil Vehrte auseinander gesetzt. Die Protokolle aller Sitzungen können auf dieser Seite heruntergeladen werden. Eine erste gemeinsame Veranstaltung des Arbeitskreises Dorferneuerung Vehrte mit dem Bauausschuss des Gemeinderates war am Donnerstag, 27. Januar 2011. Dort wurden die Ergebnisse der Arbeitskreissitzungen einschließlich der favorisierten Maßnahmen (Prioritätenliste) vorgestellt. Einen Auszug aus dem Protokoll der Sitzung findet sich ebenfalls auf dieser Seite. Die so genannten "Träger öffentlicher Belange" haben im Rahmen des Beteiligungsverfahrens 2011 ihre Stellungnahmen abgegeben, so dass die Dorferneuerung Vehrte nach der erfolgten Förderzusage in die Umsetzungsphase gehen konnte. Bei der öffentlichen Bürgerinformation am 28. Februar 2012 im Hager Hof in Vehrte wurden die interessierten Bürger unter anderem über die Möglichkeiten und Förderbedingungen bei privaten Umsetzungsmaßnahmen informiert.

In der 8. Arbeitskreis-Sitzung wurde die Prioritätenliste der favorisierten Maßnahmen des Arbeitskreises Dorferneuerung Vehrte vorgestellt. Die Prioritätensammlung war eine Ideensammlung des Arbeitskreises Dorferneuerung Vehrte. Sie gab zunächst lediglich Auskunft über die erarbeiteten und von den Bürgervertretern in einer Wunschreihenfolge gesetzten favorisierten Maßnahmen.

Dorferneuerung förderte auch private Hauseigentümer

Wesentlicher Bestandteil des Förderprogramms war neben den öffentlichen Maßnahmen wie der Gestaltung einer neuen Dorfmitte und dem "Erlebnispfad Teckelbahn" insbesondere auch die Förderung privater Sanierungsvorhaben an Wohnhäusern, Scheunen, Ställen und Gärten. Voraussetzung dafür war, dass die Gebäude oder Hof- und Gartenanlagen als ortstypisch eingestuft wurden und die geplante Sanierung der Erhaltung des ortstypischen Charakters diente. 

Ein gutes Beispiel dafür ist etwa die Erneuerung der alten Scheune der Familie Grimm an der Dorfstraße. Auf der Vollerwerbshofstelle in der Vehrter Bauernschaft stehen einige ortsbildprägende und denkmalgeschützte Gebäude. Im Rahmen der Dorferneuerung Vehrte wurde das Dach des Fachwerkgebäudes an der Einfahrt zum Anwesen umfassend saniert. „Die marode Dachkonstruktion wurde erneuert und ortstypische Hohlziegel als Dachpfannen gewählt“, erklärte Bauherr Volker Grimm. Neue Trauf- und Ortgangbretter wurden aus heimischer Eiche gefertigt, Dachrinnen und Fallrohre aus Zink erneuert. „Die Sanierung des Daches trägt maßgeblich zur Verbesserung und Aufwertung des Ortsbildes bei, die gesamte Hofanlage hat Ensemblewirkung“, machte Sabine Reese-Holstein von der Gemeindeverwaltung deutlich. „Und der Ablauf der Sanierung ist wegen der gewinnbringenden Zusammenarbeit mit dem Denkmalamt, dem Amt für regionale Landentwicklung und der Gemeinde Belm außerdem völlig reibungslos verlaufen“, unterstreicht auch Volker Grimm. 

Die Dorferneuerung Vehrte ist 2019 abgeschlossen worden. Antragstellungen zur Förderung privater Sanierungsvorhaben sind nicht mehr möglich.