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Lila Herzchen zum Internationalen Frauentag

Am 8. März 2021 fand der „Internationale Frauentag“ zum 100. Mal statt. Alljährlich am 8. März wird weltweit im öffentlichen Raum und mit einer hohen Signalwirkung für Frauenrechte, Gleichberechtigung und Emanzipation demonstriert. In diesem Jahr wurden neue Formate erprobt, um im digitalen Kontext und durch Plakate und Flyer auf das Thema Gleichberechtigung der Geschlechter hinzuweisen. In der Gemeinde Belm musste die jährliche Rosenaktion zur Marktzeit am Donnerstag mit Unterstützung des Internationalen Frauentreffs aus Gründen der Kontaktreduzierung ausfallen, dennoch wurde mit einer kleinen Aktion an diesen Tag erinnert. So verteilten Belms Gleichstellungsbeauftragte Barbara Weber und Mitarbeiterin Maria Martin Sanabria vom „Frauentreff für ausländische Frauen und andere Interessierte in Belm“ süße Herzchen an die Frauen im Belmer Rathaus und informierten über die Hintergründe des Internationalen Frauentages.

Der Internationale Frauentag 2021 stand unter dem Motto der UN: „Frauen in Führungspositionen: Für eine ebenbürtige Zukunft in einer COVID-19-Welt“. Das Motto stellt heraus, dass die Aufgabenlast der Frauen während der Covid-19-Pandemie deutlich gestiegen ist. So sind Frauen mit einem deutlich höheren Anteil in sozialen und Pflegeberufen beschäftigt als Männer. Zudem übernehmen Frauen auch im häuslichen Umfeld primär die unbezahlte Pflege- und Betreuungsarbeit. Die Corona Pandemie könne demnach zu einer Verfestigung alter Rollenbilder und Geschlechterstereotype führen. „So zeichnet sich zum Thema Gleichberechtigung im Jahr 2021 unter dem Schatten der Corona Pandemie ein rückläufiger Trend ab, der den guten Weg gefährden könnte“, macht Barbara Weber deutlich.

Auch das Europäische Parlament hat dazu aufgerufen, diese Herausforderungen anzugehen. Die Gleichstellung der Geschlechter sei ein grundlegender Wert, aber es gebe noch immer viele Herausforderungen in diesem Bereich.
„Die Gleichheit von Frauen und Männern ist in allen Bereichen, einschließlich der Beschäftigung, der Arbeit und des Arbeitsentgelts, sicherzustellen“ besagt Artikel 23 der Charta der Grundrechte der europäischen Union
„Auch in Deutschland ist es weiterhin wichtig, an guten Rahmenbedingungen zu arbeiten, so dass Frauen die gleichen Möglichkeiten zur Entfaltung ihrer Potentiale und Kompetenzen in der Arbeitswelt erfahren und eine demokratische Abbildung der Gesellschaft durch Frauen in wichtigen Positionen wie Politik und Wirtschaft zum Ziel wird“, bekräftigt Weber. Nicht zuletzt als Vorbildfunktion für die nachfolgenden Generationen von Mädchen und jungen Frauen sei es wichtig, die Sichtbarkeit von weiblichen Rollenvorbildern in entscheidenden Schlüsselpositionen der Gesellschaft zu fördern.

29.03.2021