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Datum: 02.09.2024

Es tut sich was am Belmer Ententeich

Die Arbeiten am „Wald-Wasser-Park“ am Ententeich sind in vollem Gang. Für eine Investitionssumme von rund 1,5 Millionen Euro wird die Grünanlage im Belmer Zentrum aufgewertet. In der Umsetzung soll die Kapazität der Teichanlage zum Abfangen von Starkregen erweitert und zugleich ein attraktiv bewaldeter Park für die Bürger geschaffen werden. Marcus Hensing, Allgemeiner Stellvertreter des Bürgermeisters und Projektverantwortlicher, zieht eine Zwischenbilanz.

„Wir sind momentan voll im Zeitplan“, sagt Hensing bei einem Rundgang um den Ententeich Ende August. An vielen Stellen rund um das große Regenrückhaltebecken kann man bereits Veränderungen sehen. Größtes Projekt dürfte dabei das neue „Amphitheater“ im Ostteil des Parks sein. In Hanglage wurden große Steine als Sitzblöcke eingebaut, davor entsteht eine befestigte Schotterrasenfläche, auf der zum Beispiel eine kleine mobile Bühne Podium für Aufführungen und Konzerte bieten kann. Gegenüber, wo einst die Asphaltfläche für Rollschuhfahrer war, wird diese entsiegelt und dort entsteht eine kleine Hügellandschaft mit Wildblumenwiese und Insektenhotel.

Am südlichen Rand des Teichs gibt es im Rundweg noch zwei gepflasterte Sohlgleiten, auf denen das Wasser aus dem Icker Bach bei Starkregen in das Regenrückhaltebecken „Ententeich“ abfließen kann. Das wird nach Planungen des Wasserverbandes Wittlage neu geregelt. Eine der tiefliegenden Pflasterabschnitte wird aufgelöst und um etwa 50 Zentimeter auf das sonstige Wegeniveau aufgeschüttet. An der anderen Sohlgleite wird dafür der Ickerbach eingeengt und bei Starkregenereignissen angestaut und somit der Wasserabfluss in den Teich reguliert. Insgesamt wird das Gewässer nach Berechnungen des Wasserverbandes nach Abschluss der Maßnahmen eine 30 Prozent höhere Aufnahmekapazität für Regenwasser haben.

Im westlichen Bereich des Parks, hinter den Gärten der Wohnhäuser „Im Winkel“, wird in Kürze ein „Naschgarten“ entstehen. Einige Sitzblöcke zum Verweilen liegen bereits, die Fläche ist mit einer Drainage versehen, um die bekannte Pfützenbildung künftig bei Nässe zu verhindern und im Herbst werden dort Obstbäume und -sträucher gepflanzt, an denen sich die Belmer später bedienen können. Damit die Fläche kein „Hundeklo“ mehr ist und auch die Enten ausgesperrt werden, soll die Fläche noch mit einem Staketenzaun einzäunt werden.

Was ist außerdem geplant? Alle Eingänge zum Park werden als „grünes Portal“ gestaltet, am nördlichen Uferrand ist eine Sitzstufenanlage aus Natursteinblöcken geplant und ein kleiner Naturspielplatz mit Baumstämmen soll künftig Kinder zum Balancieren einladen. Zwischen den Eingängen „Im Winkel“ und „Goerdelerstraße“ sowie am neuen Amphitheater wird es Flächen für Baumanpflanzen als so genanntes Arboretum geben.

„Inklusive aller Pflanzarbeiten müssen wir bis Ende des Jahres fertig werden“, erklärt Hensing.

Für das Modellprojekt „Wald-Wasser-Park am Ententeich“ erhält die Gemeinde Belm eine Bundesförderung in Höhe von 1,35 Millionen Euro. Der kalkulierte Kostenrahmen beträgt insgesamt rund 1,5 Millionen Euro.