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Datum: 13.05.2020

Kreative Kinderbetreuung der Kitas in Corona-Zeiten

Gerade für die kleineren Kinder ist die momentane Situation in der Corona-Pandemie nicht zu verstehen und auch schwer zu erklären. Die Eltern müssen zum Teil zu Hause bleiben und dürfen nicht zur Arbeit, sie selber dürfen weder in den Kindergarten, noch ihre Freundinnen und Freunde besuchen. Aber die Erzieherinnen der drei kommunalen Belmer Kindertagesstätten kümmern sich auch in dieser ungewohnten und schwierigen Zeit oft sehr kreativ um ihre Gruppenkinder. Alle Kindertagesstätten stehen mit den Familien regelmäßig telefonisch, in einer Whats-App-Gruppe, per Elternbrief oder E-Mail in Kontakt.

In Icker haben die Kindergartenkinder alle einen eigenen Brief ihrer Erzieherin mit einer Bastelanleitung bekommen. „Das Gebastelte wird dann im Kindergarten aufgehängt“, äußert Kindergartenleiterin Elke Lenz. Vorschulkinder haben kleine Pakete für die Vorschularbeit zu Hause bekommen.

Ihre Astruper Kita haben Kinder während der Corona-Schließung besucht und den Erzieherinnen selbstgemalte Bilder vorbeigebracht. 

Besonders kreativ ist man auch in der Kindertagessstätte in Vehrte. Die Erzieherinnen senden zum Beispiel Videobotschaften mit Liedern - mal mit Pianobegleitung, mal mit Orff´schen Instrumenten, mal a capella - mit Fingerspielen, Kamishibai-Theater, Vorlesen von Bilderbüchern, Geburtstagsgrüße oder Experimente, die zum Nachahmen einladen. Die Vorschulkinder haben Beschäftigungsmaterialien und Videos erhalten, die die Vorschulprojekte weiterführen. „Und zum Geburtstag klingelt eine Erzieherin beim Kind zuhause und bringt ein kleines Geburtstagspäckchen vorbei“, sagt Kita-Leiterin Sylvia Wenzel.

Die Vehrter Krippenkinder hatten schon vor Corona regelmäßig Besuch von Australian-Shepherd-Rüde Sam und seinen beiden Plüschgeschwistern Sammy und Samira. Erzieherin Alina Lammerskitten absolviert mit ihrem Hund die Ausbildung zum pädagogischen Begleithundteam. Mit einem Brief und Foto meldeten sich die „drei“ Hunde auch jetzt bei den Kindern. „In Sachen Betreuung ist in den vergangenen Wochen bei uns also auch so ganz schön „die Post abgegangen“, ist Sylvia Wenzel erfreut.

Auch in den Kitas in kirchlicher Trägerschaft und im Montessori-Kinderhaus in Belm-Haltern funktioniert der Kontakt von den Erzieherinnen und Erziehern mit den Familien und Kindern. „Wir haben für unsere Kinder kleine individuelle Pakete mit Aufgaben, Backrezepten und kreativen Aufgaben gepackt. Unsere Therapeuten halten zudem zu den integrativen Kindern Kontakt und bieten Therapien online an“, sagt Kinderhaus-Leiterin Petra Heumann.