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Jugendbeirat und "Pro Belmer Jugend"

2007 wurde ein neues Modell der gemeindlichen Jugendarbeit auf den Weg gebracht. Die Jugendarbeit in Belm wird seither über den seinerzeit neu gegründeten Verein „Pro Belmer Jugend“ organisiert und durchgeführt.

Sitz des Vereins ist das Jugendzentrum „Gleis 3“ an der Frankfurter Straße 3.
Mit der Neuorganisation der Jugendarbeit wurde auch der Jugendbeirat gegründet. Der Jugendbeirat dient als Schnittstelle zum Gemeinderat, also zur Lokalpolitik, und ist somit das Sprachrohr der Belmer Jugendlichen in einem entscheidendem Gremium.

Gemeinsam gegen Belästigungen im öffentlichen Raum

Wenn Frauen hinterhergepfiffen, -gehupt und -gerufen wird, Blicke den Körper scannen oder obszöne Gesten sexuelle Praktiken zu verstehen geben, dann ist dies nichts Anderes als sexuelle Belästigung. Jede Frau kann von solchen und ähnlichen Erlebnissen berichten und erhält einen Strauß gesammelter Rechtfertigungen dazu. Es sei „doch nur ein Kompliment“ bleibt dabei der unangefochtene Spitzenreiter. Man sollte meinen, Frauen wüssten ganz gut selbst, was sie gut finden, aber selbst das wird ihnen dann noch mit vermeintlicher Überempfindlichkeit abgesprochen. Für diese Art der Belästigung hat sich mittlerweile der englische Begriff „Catcalling“ etabliert.

„Erzählungen von jungen Mädchen und Frauen aus Belm und die Beobachtung das Jugendliche, junge Erwachsene und Erwachsene immer öfter ein sexualisiertes Verhalten zeigen haben uns alarmiert“, erzählt Marion Freericks vom Verein Pro Belmer Jugend. Gemeinsam mit Helena Schilling, Gleichstellungsbeauftragte und den Ehrenamtlichen vom Gemeindejugendring wollen sie auf dieses Thema aufmerksam machen und die Belmer dafür sensibilisieren.

„Catcalling“ auf der Straße ist als berührungslose Belästigung nicht strafbar, kann aber gravierende Auswirkungen auf die Betroffenen haben. Manche berichten von körperlichen Symptomen und Angst, z.B. vor Vergewaltigung oder davor, die eigene Privatsphäre nicht schützen zu können. Das kann dazu führen, dass Frauen und Mädchen beginnen, Bereiche im öffentlichen Raum zu meiden und sich nicht mehr unbefangen in der Öffentlichkeit bewegen. Auch Leistungseinbrüche, Konzentrationsstörungen oder Depressionen sind häufige Folgen. Überwiegend sind junge Frauen und Mädchen von dieser Belästigung betroffen.

Auf dem Begegnungsfest „Power in Powe“ konnten die Besucher sich vor Ort über das Thema ausführlich informieren und ihre persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse von „Catcalling“ mitteilen. Um sich Luft zu machen haben Betroffene mit bunten Stiften erlebte Belästigungen auf einem weißen Stoff „angekreidet“. 
„Durch unsere Aktion möchten wir die Gesellschaft sensibilisieren, Mädchen und Frauen stärken und insbesondere auch Männer auffordern, sich gegen ihre übergriffigen Geschlechtsgenossen zu positionieren“, sagt Fabian Dossow 1. Vorsitzender vom Gemeindejugendring. „Ein solches Verhalten ist nicht hinnehmbar“, so Lisa Voss Vertreterin des Gemeindejugendrings Belm e.V. „Wir wollen aufzeigen, welchen Situationen sich vor allem Frauen im öffentlichen Raum ausgesetzt sehen.“

„Wir rufen alle auf Catcalls für unsere gemeinsame Ankreide-Aktion zu melden“, appelliert Helena Schilling an die Betroffenen aus Belm.

Im Zeitraum September 2023 bis Ende Mai 2024 sind alle Personen, die in Belm von „Catcalling betroffen waren, dazu aufgerufen diese über die Mailadresse catcallsofbelm@gjrbelm.de oder den Instagram-Account (gemeindejugendringbelm) anonymisiert zu melden. Dabei spielt es keine Rolle, wie lange das Erlebnis zurückliegt. Obwohl das Wort Catcalling ursprünglich nur verbale Belästigung meint, dürfen auch körperliche Übergriffe gemeldet werden.
Diese Meldungen werden gesammelt und am zweiten bundesweiten Aktionstag am 14. Juni 2024 mit Straßenmalkreide an dem Ort „angekreidet“, an dem sie stattgefunden haben. Der bundesweite Aktionstag weist auf das Recht der sexuellen Selbstbestimmung hin und erzielt die Schaffung einer gesetzlichen Regelung zur Bewertung dieser sexualisierten Vorfälle als Straftatbestand. Personen, die diese Aktion oder andere aktiv unterstützen möchten können sich persönlich bei Marion Freericks, Pro Belmer Jugend e.V. unter 05406 8159033 oder per Mail mail@gjrbelm.de melden.

Jugendbeirat der Gemeinde Belm

Eine wichtige Funktion des Belmer Jugendbeirates ist die Verteilung von Fördermittel speziell für die Jugendarbeit in den örtlichen Vereinen. Ansprechpartnerin im Rathaus ist Katharina Saak, Tel. 05406 505-87, E-Mail saak@belm.de

Seit dem 01.01.2007 ist das neue Modell der gemeindlichen Jugendarbeit in Belm umgesetzt worden.
In diesem Zusammenhang ist der Jugendbeirat gegründet worden, der als Schnittstelle zum Gemeinderat dienen soll und somit quasi das Sprachrohr der Belmer Jugendlichen ist.

Die Sitzungen finden i.d.R. in dem Monat nach dem Ende der Förderperioden für Zuschussanträge statt, d.h. im April und im Oktober.

Zuschüsse für die Jugendarbeit: Förderanträge jeweils bis 31.03. und 30.09. stellen

Die Belmer Vereine können sich in jedem Jahr bis zum 31. März (1. Förderperiode) und 30. September (2. Förderperiode) um Zuschüsse für Ihre Jugendarbeit bewerben. Die Fördermittel verteilt der Belmer Jugendbeirat. Beantragt werden können Zuschüsse für einmalige Anschaffungen und Zuschüsse für Mehrtagesfreizeiten und –Fahrten. Auch die Jugendleitercard (Juleica) ist förderfähig.

Nebenstehend könnt Ihr Euch den Zuschussantrag und die Förderrichtlinien des Jugendbeirates herunterladen.

Der Jugendbeirat besteht aus Mitgliedern des Gemeindejugendrings:
  • Fabian Dossow (1. Vorsitz)
  • Daniel Demund (2. Vorsitz)
  • Niklas Niermeier (Schriftführer)
  • Lisa Blömker (Beirat Gemeindejugendring )
  • Nathan Martin Shaw (Beirat Gemeindejugendring )

Daneben sind für den Rat der Gemeinde Belm vertreten:
Anne Biemann, Sven Ewering und Anja Knostmann 

sowie für den Vorstand des Vereins Pro Belmer Jugend e.V. dabei:
Doris Fritz und Franz Klenke

Anregungen und Kontaktaufnahme sind über die Mailadresse mail@gjrbelm.de möglich.

Kontakt

Frau K. Saak

Marktring 13
49191 Belm

Verein Pro Belmer Jugend

Die Jugendarbeit in Belm wird seit dem 1. Januar 2007 über den neuen Verein „Pro Belmer Jugend“ organisiert und durchgeführt.

Sitz des Vereins ist das Jugendzentrum „Gleis 3“ an der Frankfurter Straße 3.

Geschäftsführerin ist Marion Freericks.
Pädagogische Mitarbeiter für die „offene Jugendarbeit“ sind Sabrina Rolf in Belm und Yana Herbst in Vehrte.

Die Homepage des Vereins ist www.pro-belmer-jugend.de/