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Datum: 14.07.2022

Wasserversorger warnen vor Stresstest für die Trinkwasserversorgung

Regionale Wasserversorger, darunter der Wasserverband Bersenbrück, der Wasserverband Wittlage, die Stadtwerke Osnabrück und das Wasserwerk der Stadt Melle, warnen angesichts der anhaltenden Trockenheit und der kommenden Hitze vor unnötigem Wasserverbrauch. Problematisch sei der stark ansteigende Verbrauch privater Haushalte.  

„Die Gartenbewässerung und die Befüllung von größeren Pools mit Trinkwasser kann im Sommer zu einem Problem werden“, so die Kooperation regionaler Trinkwasserversorger. Rasensprenger verteilten in einer Stunde bis zu 800 Liter Trinkwasser. Das kann die Infrastruktur der Versorgung an ihre Grenzen bringen. Zurzeit zeigt sich eine dauerhafte Trockenphase mit geringen Niederschlägen und extreme Hitzetage sind prognostiziert. Deshalb wird es für alle zunehmend wichtig, während dieser Perioden in allen Lebensbereichen sorgsam mit dem Trinkwasser umzugehen und jeden unnötigen Verbrauch zum Schutz auch der Grundwasserressourcen einzuschränken. Als Warnung dienen die oberflächennahen Messstellen, die im Osnabrücker Land sehr niedrige Wasserstände aufzeigen. Es fehlt Regen, damit der Wasserhaushalt ausgeglichen wird. Mit warmem Wetter steigt zudem auch die Verdunstung. Der geringe Niederschlag kommt in tieferen Bodenschichten nicht an.

Trinkwassernutzung anpassen

Trinkwasser ist nicht alleine das wichtigste Lebensmittel, sondern dient auch dem Wohlbefinden. Das ist grundsätzlich gut. Doch durch die Errichtung von Pools und durch die Gartenbewässerung erhöht sich die Trinkwasserabgabe an die Haushalte, insbesondere während der Sommermonate und in Phasen anhaltender Trockenheit. „Wir können nicht immer nur Wasser entnehmen. Der Grundwasserkörper kann sich nur durch Niederschläge wieder erholen. Das müssen wir in unserem Nutzungsverhalten berücksichtigen“, so die Kooperation regionaler Trinkwasserversorger.

Regenwasser nutzen

Die zunehmende Versiegelung der Böden erschwert es, Wasser zu sammeln. Läuft Regenwasser vermehrt in die Kanalisation kann es nicht vom Boden und Grünflächen aufgenommen und gespeichert werden.

Deshalb muss Regenwasser grundsätzlich auf dem Grundstück gehalten werden. Zisternen, Regentonnen und Pflasterflächen, die wasserdurchlässig gestaltet sind, helfen Niederschläge zu sammeln oder vor Ort versickern zu lassen. „Wir müssen den Schutz der Grundwasserressourcen und einen sorgsamen Umgang mit Trinkwasser immer im Blick haben. Hitze und Trockenheit werden auch in deutschen Sommern zunehmend Normalität“, verdeutlichen die Versorger.

Weitergehende Einschränkungen der Wassernutzung wollen die Wasserversorger nicht ausschließen, aber um diese möglichst zu vermeiden, sei es umso wichtiger, beizeiten sparsam und umsichtig mit Wasser umzugehen. Die geltenden Allgemeinverfügungen von Stadt und Landkreis Osnabrück zum Wassersparen bestehen weiterhin.

Quelle: Pressemitteilung Wasserverband Wittlage