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Datum: 04.11.2022

Aufruf zur 28-Tage-Biotonnen-Challenge in der Region Osnabrück: Im Instagram-Style die Biotonne lieben lernen

Auf Instagram und Facebook vom Biotonnen-Muffel zum Profi für die Bioabfall-Getrenntsammlung werden. Das ist das Ziel der deutschlandweiten 28-Tage-Biotonnen-Challenge, zu deren Teilnahme die AWIGO GmbH für den Landkreis Osnabrück gemeinsam mit mehr als 60 Städten und Landkreisen, dem Bundesumweltministerium, NABU und anderen Verbänden aufruft.

Ab Montag, 07. November 2022, motivieren amüsante und informative Posts auf dem Instagram- und Facebook-Kanal der AWIGO (@awigo.umweltdienstleister) die Nutzer täglich, alle Bioabfälle in die Biotonne anstatt in den Restmüll zu sortieren. Bundesweit landen leider immer noch rund vier Millionen Tonnen Bioabfälle pro Jahr im Restmüll. Gewinner der Challenge werden deshalb in jedem Fall das Klima und die Umwelt werden. Denn Bioabfälle sind in privaten Haushalten die größte Abfallfraktion und ein wertvoller Rohstoff zur Herstellung von Kompost für unsere Äcker, Gärten und Blumentöpfe sowie für Biogas, aus dem Strom und Wärme erzeugt wird. Darüber hinaus wird die AWIGO in die Challenge kleine Gewinnspiele integrieren, sodass sich auch alle Teilnehmenden immer wieder persönliche Gewinnchancen sichern können.

Wer an der #biotonnenchallenge teilnehmen möchte, folgt einfach dem Instagram- oder Facebook-Kanal der AWIGO (Kanal: @awigo.umweltdienstleister). Das AWIGO-Team freut sich über rege Teilnahme. Rückfragen beantwortet das AWIGO-Service Center unter info@awigo.de oder telefonisch unter 05401 365555.

Hintergrund – Warum #biotonnenchallenge?

Grund 1: Fehlgeleitet – ein Drittel Bioabfälle im falschen Film

Die „28-Tage-Biotonnen-Challenge“ möchte den rund ein Drittel naturnahen kompostierbaren Abfällen im Restmüll an den Kragen. Eine Untersuchung des Umweltbundesamtes (https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/479/publikationen/fachtsheet_siedlungsrestabfall.pdf) bringt dabei Licht ins Dunkel der schwarzen Restmülltonne. Rein statistisch sind die folgenden Bioabfälle in der Restmülltonne fehlgeleitet und bestehen aus:
• 45 Prozent ungekochte Küchenabfälle wie Obst- und Gemüsereste, Kaffeefilter, Kartoffeln und Eierschalen.
• 25 Prozent gekochte und zubereitete Nahrungsabfälle wie zum Beispiel Speisereste, Fisch, Fleisch und Milchprodukte
• Knapp 20 Prozent (18%) verpackte Lebensmittel, die vor einem Wurf in die Biotonne von Plastik- und anderen Verpackungen befreit werden müssen
• Knapp 10 Prozent Gartenabfälle.

Grund 2: Plastik – auch „kompostierbares“ – ist in der Biotonne tabu!

Bioabfälle sind der Natur so nahe wie sonst keine Abfälle im Haushalt, denn der gewonnene Kompost wird auf dem Acker, in Parks oder im Garten als Bodenverbesserungsmittel eingesetzt – und dort sind beispielsweise Plastikfetzen oder Glasscherben absolut tabu. Der größte Feind der Biotonne sind deshalb Abfälle aus Plastik, Glas und Metall. Manche denken, eine Plastiktüte, ein Marmeladenglas oder einen Quarkbecher holen die bei der Müllabfuhr einfach wieder raus. Völlig falsch gedacht: der technische Aufwand und die Kosten hierfür sind enorm.

Außerdem haben in der Biotonne nichts zu suchen bioabbaubare Kunststoffmaterialien wie Plastiktüten, Verpackungen, Kaffeekapseln, Trink- und Joghurtbecher, Cateringgeschirr und –besteck – auch dann nicht, wenn diese ausdrücklich als „kompostierbar“ oder „heimkompostierbar“ bezeichnet und zertifiziert sind. Denn: Innerhalb des Produktionsprozesses unserer Anlagen werden kompostierbare Kunststoffmaterialien nicht sicher vollständig biologisch abgebaut. Die Zersetzungszeit liegt deutlich über den Produktionszeiten.

Da wir saubere Komposterde und funktionierende Anlagen für mehr Bioenergie wollen, gilt daher: Plastik und kompostierbares Plastik gehört nicht in die Biotonne! Weitere Infos dazu gibt es unter www.wirfuerbio.de/awigo.

Grund 3: Größter Hebel für mehr Klima- und Ressourcenschutz – Bioabfälle haben den größten Anteil am Abfall zuhause

Die Challenge macht vor allem eins deutlich: Wer seine Abfälle maximal recyceln und die Restmülltonne zur Bedeutungslosigkeit führen möchte, hat mit der Biotonne den größten Hebel in der Hand. Kompostierbare Küchen- und Gartenabfälle haben durchschnittlich den größten Anteil am Abfall in privaten Haushalten.

Rund 1.200 Kompost- und Vergärungsanlagen in Deutschland stellen aus rund 5 Millionen Tonnen Kartoffel-, Bananen-, Eierschalen und vielen anderen Küchen- und Gartenabfällen aus Biotonnen rund 2,5 Millionen nährstoffreichen Kompost für die Landwirtschaft und den Gartenbau her. Damit kann eine landwirtschaftliche Fläche knapp halb so groß wie das Saarland gedüngt werden. Das spart große Mengen an energieintensivem Kunstdünger.

Und damit nicht genug: Neben dem Qualitätskompost produzieren angeschlossene Vergärungsanlagen in Kompostwerken zusätzlich Biogas zur Herstellung von grünem Strom und Wärme.
Sauber und getrennt gesammelter Bioabfall hat damit großes Potenzial, um im eigenen Haushalt zum Klima- und Ressourcenschutz beizutragen!

Quelle: Pressemitteilung der AWIGO GmbH