Klimabotschaft März 2018: Radfahrersicherheit in Belm
Der Radschnellweg nach Osnabrück ist auch aus Sicherheitsgründen eine tolle Sache (… aber muss er so teuer werden?). Auch die Radwege nach Haltern, nach Vehrte und an der Belmer Straße sind lobenswert. Wie ist es aber um der Sicherheit im Ort bzw. in und zu den anderen den Ortsteilen bestellt?
Gern fahre ich auf dem Bürgersteig der Lindenstraße, um mich nicht der Gefahr auszusetzen, von einem Auto erfasst zu werden. Das geschah bisher auch im Einvernehmen mit Fußgängern. Nun habe ich erfahren, dass sich Autos und Radfahrer die Fahrbahn der Lindenstraße teilen müssen. Der Landkreis hat offensichtlich verfügt, dass alle, auch die ehemals kombinierten Fuß-Radwege (Lindenstraße, Konrad-Adenauer-Ring, Heideweg usw.) nur noch Bürgersteige sein dürfen. Wer dennoch auf dem Bürgersteig fährt, riskiert ein Bußgeld. Das scheint anderen Menschen nicht bekannt zu sein, denn mir ist erzählt worden, dass Radfahrer von Autofahrern angepöbelt wurden, wenn sie auf der Lindenstraße ordnungsgemäß auf der Fahrbahn gefahren sind. Es ist absurd, wenn man sich auf der vielbefahrenen Lindenstraße nur der Gefahr aussetzen kann, angepöbelt bzw. angefahren zu werden oder ein Bußgeld zu riskieren. Ein markierter Radstreifen auf der Fahrbahn ist nach Auskunft des Bürgermeisters nicht möglich, weil die Lindenstraße dafür zu schmal ist.
Wir müssen leider erkennen, dass Belm wegen der genannten Verfügung radfahrerunfreundlicher geworden ist.
Radfahren ist aber gut fürs Klima und die Gesundheit. Damit nicht wieder mehr Bürger auf das Auto umsteigen, weil ihnen das Fahren auf der Straße zu gefährlich ist, muss es erlaubt sein, auf einem fürs Radfahren ausgewiesenen Bürgersteig zu fahren. Dafür sind die Bürgersteige besonders an den Bushaltestellen für das Radfahren zu verbreitern.
Anregungen, wie und wo die Situation für Radfahrer in Belm verbessert werden kann, nehme ich unter klimabotschafter@belm.de gern entgegen.
erstellt am 05.03.2018